Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 006 (Sendung vom 06.10.1965)

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Filmfälle

Nebenbeschäftigungsschwindel

  • Details: Bäckermeister Herbert Linke aus Hannover will sein Geschäft aufgrund Personalmangels aufgeben: Außer einzigem Gesellen will sich niemand mehr täglich 12-14 Stunden in Backstube stellen. Er sucht daher anderes Betätigungsfeld mit mehr Unabhängigkeit; findet am Freitag, dem 13. in der Zeitung interessante Anzeige der Fa. Kondor über Auslieferungslager und Generalvertretung für Sprühreiniger. Erforderlich seien nur kleiner trockener Lagerraum und 15.000 DM Kapital als Kaution. Herr Linke schreibt gleich hin und bekommt ein Antworttelegramm: Firma sei zu Vertragsabschluss bereit. Repräsentantin Frau Kleist kommt kurzfristig in Bäckerei vorbei, schaut sich die Räumlichkeiten an und hält diese für geeignet. Vertrag wird zum Durchlesen überreicht, dieser soll am nächsten Tag mit Herrn Direktor Kuhlmann im Grand Hotel Kaiserhof unterzeichnet werden. Bäckermeister wird dort zu Direktor in Konferenzraum vorgelassen, mehrere andere Interessenten warten im Vorraum. Herr Linke erläutert Personalsituation in der Bäckerei, auch soll Ehefrau nicht länger im Laden arbeiten müssen. Direktor Kuhlmann stellt Erfüllung dieses Wunsches in 1-2 Jahren in Aussicht: Firma Kondor komme mit Vertrieb der Sprühmittel gar nicht mehr nach. Generalvertreter könne 25 Prozent des Verkaufspreises behalten, meist werde in bar vereinnahmt. An Direktverkäufen der Firma in seinem Bezirk werde er zudem mit 10 Prozent Superprovision beteiligt. Direktor fragt dann nach Sicherheiten, überrascht Herrn Linke mit Forderung sofortiger Anzahlung von 4.000 DM. Abschluss müsse auch sofort perfekt gemacht werden, da Direktor umgehend nach Frankfurt weiterreisen müsse und draußen noch zahlungsfähige Mitbewerber warteten. Da Geld des Bäckers auf Sparkasse liegt, befüllt Frau Kleist schon mal Wechselformular als Sicherheit. Herr Linke soll Akzept am nächsten Tag bei ihr gegen sein Sparguthaben eintauschen. Bäcker schaut zunächst bedröppelt drein, findet bei Durchlesen der Dokumente aber keine Fallen, unterschreibt daher Vertrag und Wechsel. Während er erleichtert von dannen zieht, wird nächster Bewerber aus Vorraum zu Direktor gerufen. Diesem wird ebenfalls eröffnet, die Generalvertretung sei noch zu haben, wenn er entsprechende Sicherheiten bringe. Innerhalb von zwei Tagen wurde derselbe Bezirk so neunmal vergeben, bis Polizei nach Hinweis den Betrug stoppte; Gaunerpaar hatte u.a. bereits 20.000 DM in bar erbeutet. Wechsel konnten zwar sichergestellt und Ausstellern zurückgegeben werden; Herr Linke hatte seinen aber bereits eingelöst, sein Bargeld war verschwunden.
  • Darsteller: Josef Schaper als Herbert Linke, Ursula Baresel als Frau Linke, Evy Gotthard als Frau Kleist, Eugen Bergen als Direktor Kuhlmann
  • Zitate: "Sehen Sie hier, das wäre also Ihr Bezirk: Von Lüneburg bis an die Zonengrenze, im Süden bis Göttingen, im Westen bis an die Weser." / "Wie sieht's nu mit der Sicherheit aus, Herr Linke? Wie wolln Sie die leisten?" - "Ich habe das Geld auf der Sparkasse." - "Jetzt ham Sie nichts mit?" - "Jetzt? Wieso?" / "Ein Akzept? Was ist denn das?" - "Ganz einfach: Sie unterschreiben hier nur, dass Sie die Summe morgen bezahlen wollen." - "Ach, ein Wechsel!?"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten:

Heiratsschwindel

  • Details: Kurort an der See, hier urlaubt auch ein angeblicher Frauenarzt, der sich als Dr. Bergheim vorstellt. Trifft sich mit verschiedenen Frauen und sorgt dafür dass diese sich in ihn verlieben. Bittet vor einer ungeplanten Abreise die Damen um ein Liebespfand, aber niemals Schmuck sondern immer nur Bargeld, was die Frauen ihm auch bereitwillig geben.
  • Darsteller: Heinz Piper als Dr. Bergheim, Ursula Graeff als Hilde Romanowski, Ingrid Zimmermann als Lieselotte
  • Zitate: Off-Ede: "Auch Hilde Romanowski war schon einmal verheiratet: Sie ist schuldlos geschieden, und sie glaubt, keine Illusionen mehr zu haben." / "Von Schmuck oder anderen Gegenständen, die er erst zu Geld machen müsste, weiß er meist rechtzeitig abzulenken."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten:

Blitzableiterbetrug

  • Details: Zwei angebliche Vermesser von der Feuersozietät vermessen auf der Strasse und auf Privatgrundstücken. Auf Nachfrage eines Hausbesitzers wird auf den fehlenden Blitzableiter hingewiesen, der nach einer kommenden Gesetzesänderung erforderlich ist. Feuerversicherung zahlt momentan noch 25% Zuschuss, nach der Gesetzesänderung wird dieser Zuschuss wohl entfallen. Frau will erst neue Waschmaschine doch der angeblich Baurat legt Zeitungsausschnitte vor und beeinflusst damit die Entscheidung, sich einen Blitzableiter zuzulegen.
  • Darsteller: Horst Schäfer als Vermesser, Trude Friedrichs als Frau, Josef Vandegen als Wilhelm, Gerhard Retschy als Baurat Brettschneider
  • Zitate: "
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Anders als in (älteren) Filmfällen üblich, werden die Opfer hier nicht mit Rollennamen eingeführt

Experiment: Ware zur Ansicht

  • Details: Der Trick der "Pullover-Alma" wird nachgestellt. Frau geht in verschiedene kleine Bekleidungsgeschäfte, stellt sich als Mitarbeiterin eines in der Nähe befindlichen Arztes oder Firmeninhabers vor und bittet um kurze Überlassung von Bekleidungsstücken, um diese ihrem Chef zu zeigen und innerhalb des Tages zurückzukommen und entweder zu bezahlen oder die Ware zurückzugeben. Fast alle Geschäfte überließen der Betrügerin ohne weitere Nachfrage die Waren.
  • Bewertung: ***

Bemerkungen

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