Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 002 (Sendung vom 25.08.1964)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Melkmaschinen-Musteranlage

  • Details: Ede weist darauf hin, dass der gezeigte Hof in Husum der tatsächliche Tatort ist. Gauner suchen Bauernhof mit ein paar Kühen zum Aufstellen einer gratis Melkmaschinenmusteranlage. Dänische Firma, für jede verkaufte Maschine 10 Prozent Provision. Muss aber sauberer Hof sein. Bauer anfangs misstrauisch, zeigt aber Kuhstall. Typ misst Stall mit Zollstock aus, bietet an, Stall neu zu streichen. Bauer "muss mit Frau sprechen, hält sich aber bereits für Glückspilz", denn: kein Geld für Maschine, schwierige Lebenslage. Bauer versucht, gelangweilte Frau beim Kartoffelschälen zu überzeugen. Kaufvertrag ist laut Gaunern nur für's Finanzamt. Kaufvertrag und Kreditvertrag unterschrieben. Melkmaschine wird geliefert: 120 DM Transportkosten, 200 DM erste Rate. Alles Schwarz auf Weiß im Vertrag. Verkäufer verweist auf potente Rechtsabteilung: Bauer, der mal geklagt hatte, hatte dann auch die Gerichtskosten noch am Hals. Aber Ausweg: Alles gleich bezahlen plus zehn Prozent Rabatt. "Im Moment gibt es keinen anderen Ausweg für Sie." Bauer ist Auslieferer jetzt sogar dankbar. Mit Annahme des Rabatts nimmt er sich fast jede Möglichkeit, später noch vor Gericht gegen die Bande vorzugehen. Ede aus dem Off: "Stimmungsbarometer bei allen betroffenen Landwirten steht auf Sturm." Melkmaschine entpuppte sich laut einem geprellten Landwirt auch noch als Schrott.
  • Zitate: "Na, wie ist es, Bauer?"; "De Fru soll ja schließlich ooch mitsprechen!"; "Wenn die das nur für's Finanzamt brauchen, dann unterschreib' ruhig."; "Gekauft? Quatsch!!! Ne Musteranlage is dat! Is' doch alles gratis!"; "Sehn 'se mal, was das für Zinsen macht. Fünfzehneinhalb Prozent im Jahr!"; "Ja, da sind sie wohl reingefallen, wie mir scheint!"; "So sind sie mit einem Schlag aus allem raus!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Vor der Masche mit der Musteranlage warnt Ede auch elf Jahre später noch mal.

Betrug mit Nachnahmesendungen

  • Details: Postbote bringt "Spezial-Speiseplan" als Nachnahme-Sendung, 6,90 DM, Frau hat den "Quatsch nicht bestellt", Mann ruft bei Absender an, "Sie haben den vielleicht nicht bestellt, aber sie haben auf dem Umschlag doch deutlich gesehen, was drin ist", Annahme der Nachnahme bedeutet Einverständnis zum Kauf. Ede: Trick schon früher von Firma Grün-Information. Wichtig aussehender Umschlag "aus Bonn" mit Auszügen aus Landwirtschaftsgesetz. Viele Bauern nahmen ihn an, insgesamt um 30.000 DM geprellt. Andere Aktion: "Stammbuch-Informationen" an junge Eheleute. Adressen kamen von kommerziellen Adresshändlern. Sprecher der Bundespostdirektion Frankfurt mit Statement: "Die Post kann von jedem beliebigen Absender beauftragt werden, Sendungen nach Einziehung des Nachnahmebetrags dem Empfänger auszuhändigen. Zahlt er den Nachnahmebetrag ist ein Kaufvertrag zustandegekommen wie in einem Ladengeschäft." Polizei: "Wir befinden uns auf Neuland."
  • Zitate: "Das wird ja wohl für meine Frau sein. Frauen bestellen ja immer solches Zeug."; "Na, dann will ich mir die Burschen mal kaufen!"; "So wie das Mädchen der Grün-Information geben an den Postschaltern täglich ähnliche Unternehmen Nachnahmesendungen auf - in der Hoffnung, dass sie aus Versehen angenommen werden."; "Für 6 Mark 90 prozessiert am Ende doch niemand. Und darauf vertrauen Firmen wie die Grün-Information."
  • Bewertung: ***

Renn-Wettbetrug

  • Details: Bei Treffen der High Society nur wenige neue Gesichter. Einer ist aber doch da, keiner weiß, wer ihn eingeführt hat, Dreierwette, dem Glück wird nachgeholfen, Gauner versucht, Industriellen zum Wetten auf manipuliertes Rennen zu überzeugen, soll testweise 10 Mark auf Galopprennen in Frankfurt-Niederrad setzen. Um Insiderwissen zu belegen, will Betrüger schon vor dem Rennen die Ergebnisse schicken. Sie kommen per Post erst nach dem Rennen, sind aber alle richtig. Poststempel "beweist", dass Brief vor dem Rennen abgeschickt wurde. Industrieller beißt an und gibt Betrüger 2.000 DM Provision vorab. Am Renntag: "Postillon", "Ödipus" und "Windspiel" laufen erst tatsächlich so, wie vorhergesagt; Ede als Sportreporter. Dann kommt aber natürlich alles anders.
  • Zitate: "Whisky? Ja, gern."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten Ede zeigt im Anschluss Schritt für Schritt, wie es dem Betrüger gelungen ist, den falsch datierten Poststempel auf den Brief zu bekommen. Das Muster wiederholt sich in FF 2 der Sendung vom 15.09.1973

Experiment: Bankbetrug

  • Details: Ede steht in der Sparkasse Darmstadt: "Mitarbeiterinnen" fangen Bankkunden ab und bringen sie zu Ede, dem "Chef der Revision", der verhandelt gerade mit weiterer Komplizin, echtes Opfer soll sehen, dass alles seine Richtigkeit hat. Ede behauptet, Geldschein-Serie einziehen zu müssen, lässt sich von Kunden das abgehobene Geld, Sparbücher und Ausweise geben und verschwindet. Ede: "Alle haben uns ihr Geld ohne zu zögern gegeben. Wir hätten mit den Sparbüchern und Ausweisen einfach in eine andere Filiale gehen und noch mehr Geld abheben können."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit: Die exakte Masche wird neun Jahre später in einer Vorsicht-Falle-Folge noch einmal aufgelegt - wieder mit Erfolg.

Bemerkungen

Ede lobt Kriminalpolizei als "Verbündete" der ersten Stunde. Zu Beginn der Sendung hält er einen Stapel Briefe in die Kamera, die von betrogenen Zuschauern sind. Zwei Fälle der Sendung stammen laut Ede aus diesen Briefen. Zwischen Fall 2 und 3 genehmigt sich Ede genüsslich ein Schluck aus seinem Wasserglas. (Um am Ende seiner Moderation zu Fall 3 noch mal darauf zurückzukommen: "Auf Veranstaltungen, wo die Getränke meist gehaltvoller sind als hier.")

Vorherige Sendung: VF 001 (Sendung vom 24.03.1964)

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