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=== {{Anker|FF2}} Auskunftsgebühr für geschenktes Einfamilienhaus ===
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* '''Details:''' Junger Mann setzt in Frankfurt Anzeige in Immobilienteil überregionaler Zeitung: Einfamilienhaus mit umlaufendem Balkon auf großem Grundstück soll demjenigen geschenkt werden, der alleinstehende ältere Hausbesitzerin betreut. Familie Lechner in Karlsruhe sieht die Annonce als günstige Gelegenheit, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Initiator kann schon am nächsten Tag ersten Stapel Antwortpost abholen. Bereitet identischen Serienbrief an alle Interessenten vor, firmiert darin als Auskunftei. Adressaten seien in engere Wahl gekommen, müssten jetzt auf Rückseite des Blattes Selbstauskunft über persönliche Verhältnisse erteilen. Dann könne Besichtigungstermin vereinbart werden. Für Bearbeitung der Auskunft werden sofort 18,50 DM Gebühr per Postanweisung verlangt. Auch Frau Lechner zahlt, wie viele andere, Summe prompt ein, um Chance auf Haus zu wahren. Familie träumt jetzt erst recht von geräumiger Immobilie (beschwingte Hintergrundmusik!). Wochenlang quittiert Betrüger massenweise Postanweisungen. Er verschwindet, bevor es mit versprochenen Besichtigungsterminen ernst wird. Geprellte haben keine Beweismittel in der Hand, da Anschreiben mit der Selbstauskunft auf Rückseite zurückgeschickt werden musste.
* '''Zitate:'''
* '''Zitate:''' Täter beim Quittieren der Auszahlungen: „Da wird einem ja die Hand von lahm!“
* '''Besonderheiten:'''
* '''Besonderheiten:''' Ede fragt Dr. Windolf als Kenner der Auskunfteibranche nach Kriterien für seriöse Unternehmen. Der muss daraufhin erstmal tiefen Zug aus der Ziggi nehmen: Sicheres Kennzeichen ist Gebührenfreiheit von Selbstauskünften. Zahlen muss nur, wer Auskünfte von anderen will. Leider ist Bezeichnung „Auskunftei“ nicht gesetzlich geschützt, daher Spielraum für schwarze Schafe vorhanden. Dr. Windolf empfiehlt, sich an langjährig etablierte und daher vertrauenswürdige Institutionen zu halten.<br>Betrüger verfügt über mobilen Matrizendrucker mit Handkurbel; den hätten Opfer gebraucht, um seinen Brief zu kopieren. 
* '''Bewertung:''' ***  
* '''Bewertung:''' ***


=== {{Anker|FF3}} Unseriöse Nähschulen ===
=== {{Anker|FF3}} Unseriöse Nähschulen ===

Version vom 1. November 2019, 21:47 Uhr

Einleitung

Warnung vor falschen Uhren und Goldwaren

  • Details: Ede beginnt mit Studio-Info über vorwiegend Südländer, die an Haustüren Schweizer Uhren und Goldschmuck mit falschen Markenzeichen/Goldstempeln anbieten. Brauchen angeblich Bargeld für Rückreise in Heimat. Schmuck in Wahrheit nur aus Kupfer mit dünner Goldauflage, was auch schnell sichtbar wird. Edes Tipp: keinen Schmuck bei Unbekannten oder im Urlaub am Straßenrand kaufen. Solcher Hausierhandel in Deutschland überdies verboten.
  • Zitate: Ede: "Schon unsre Großeltern sind zum Beispiel mit wertlosen Uhren und Talmischmuck hereingelegt worden".
  • Bewertung: **

Filmfälle

Unseriöse Programmiererschulen

  • Details: Ede kommt zurück auf Beitrag aus Vorjahr zu Programmiererschulen: Auf Arbeitsamt im Ruhrgebiet tummeln sich ältere Männer, jüngere Arbeitslose gibt es in Hochkonjunktur kaum mehr. Ex-Bergmann Helmut Schwarze, 52 Jahre, muss beruflich umsatteln, nachdem Zeche geschlossen wurde. Viele sind in ähnlicher Lage, sorgen sich um berufliche Zukunft, sind empfänglich für Handzettel einer Programmiererschule ("Der Beruf der Zukunft") mit Gutschein für kostenlose Beratung. Hinter den Kulissen wirbt Inhaber der Schule derweil in Gaststätte seine "Studienberater" erst an: Sind abgebrühte Vertreter mit Erfahrungen aus verschiedensten Branchen. Inhaber brieft seine Leute zu Kundengespräch, setzt auf Wirkung von Ratenzahlungen, die recht harmlos erscheinen. Kunden sollen immer bestärkt werden, den Stoff problemlos bewältigen zu können. Inhaber sichert sich juristisch ab, weist ausdrücklich auf unzulässige Verkaufstricks hin, u.a. Aussagen zu Berufsperspektiven und mündliche Nebenabreden. Damit wird aber zugleich suggeriert, dass Vertreter solche Tricks - auf eigene Gefahr - anwenden könnten. So geht Meute mit Kaufvertragsformular (kein Rücktrittsrecht) und harten Bandagen auf Bauernfang, spielt Schwierigkeit der Ausbildung herunter, verspricht rosigste Verdienstmöglichkeiten etc. Auch für Herrn Schwarze sei die Ausbildung bei seinen Zeugnissen und Lebenserfahrungen ein Kinderspiel. Er unterschreibt Vertrag, muss aber bald feststellen, dass er anspruchsvollem Unterricht nicht folgen kann. Bei seriösen Schulen wäre er schon im Eignungstest gescheitert, vgl. wiederum Vorbeitrag. Viele Schüler geben vorzeitig auf, nur 8 von 1.700 Teilnehmern in letzten zwei Jahren haben Klassenziel der Schule erreicht. Für alle anderen ist volle Kursgebühr von 2.000 DM mangels Rücktrittsrechts verloren.
  • Darsteller: Wolf-Dietrich Berg als Schulinhaber, Wolfgang Kaus als Ex-Staubsaugervertreter
  • Zitate: Vertreter-Ass fragt Inhaber: "Wie viel ist denn drin bei Ihnen? Ich bin Umsatz gewöhnt, Kinkerlitzchen laufen bei mir nicht. Ich mache 50 Mille im Jahr, Feriengrundstücke"; Inhaber zu anderem Vertreter: "Ich habe auch mal als Vertreter angefangen. Heute fahr ich einen 300er. Wie sieht's denn bei Ihnen aus?" "Ich hab nen Kapitän".
  • Besonderheiten: Ede erläutert, dass Programmiererausbildung eher Spezialisierung auf Basis kaufmännischer/technischer Grundausbildung darstellt. Firmen bewältigen technische Umstellungen meist mit vorhandenem Personal, suchen keine Quereinsteiger. Wesentliches Kennzeichen seriöser Schulen ist vertragliches Rücktrittsrecht, mündliche Abreden gelten im Zweifel nichts.
  • Bewertung: ***

Auskunftsgebühr für geschenktes Einfamilienhaus

  • Details: Junger Mann setzt in Frankfurt Anzeige in Immobilienteil überregionaler Zeitung: Einfamilienhaus mit umlaufendem Balkon auf großem Grundstück soll demjenigen geschenkt werden, der alleinstehende ältere Hausbesitzerin betreut. Familie Lechner in Karlsruhe sieht die Annonce als günstige Gelegenheit, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Initiator kann schon am nächsten Tag ersten Stapel Antwortpost abholen. Bereitet identischen Serienbrief an alle Interessenten vor, firmiert darin als Auskunftei. Adressaten seien in engere Wahl gekommen, müssten jetzt auf Rückseite des Blattes Selbstauskunft über persönliche Verhältnisse erteilen. Dann könne Besichtigungstermin vereinbart werden. Für Bearbeitung der Auskunft werden sofort 18,50 DM Gebühr per Postanweisung verlangt. Auch Frau Lechner zahlt, wie viele andere, Summe prompt ein, um Chance auf Haus zu wahren. Familie träumt jetzt erst recht von geräumiger Immobilie (beschwingte Hintergrundmusik!). Wochenlang quittiert Betrüger massenweise Postanweisungen. Er verschwindet, bevor es mit versprochenen Besichtigungsterminen ernst wird. Geprellte haben keine Beweismittel in der Hand, da Anschreiben mit der Selbstauskunft auf Rückseite zurückgeschickt werden musste.
  • Zitate: Täter beim Quittieren der Auszahlungen: „Da wird einem ja die Hand von lahm!“
  • Besonderheiten: Ede fragt Dr. Windolf als Kenner der Auskunfteibranche nach Kriterien für seriöse Unternehmen. Der muss daraufhin erstmal tiefen Zug aus der Ziggi nehmen: Sicheres Kennzeichen ist Gebührenfreiheit von Selbstauskünften. Zahlen muss nur, wer Auskünfte von anderen will. Leider ist Bezeichnung „Auskunftei“ nicht gesetzlich geschützt, daher Spielraum für schwarze Schafe vorhanden. Dr. Windolf empfiehlt, sich an langjährig etablierte und daher vertrauenswürdige Institutionen zu halten.
    Betrüger verfügt über mobilen Matrizendrucker mit Handkurbel; den hätten Opfer gebraucht, um seinen Brief zu kopieren.
  • Bewertung: ***

Unseriöse Nähschulen

  • Details:
  • Zitate:
  • Besonderheiten:
  • Bewertung: ***

Experiment: Frühstücksdienst kassiert ab

  • Details:
  • Besonderheiten:
  • Bewertung: **

Bemerkungen

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